„Angesichts der rasanten Ausbreitung des Wolfes und der steigenden Übergriffe auf Nutztiere muss der Staat endlich seine Handlungsfähigkeit beim Umgang mit Problemwölfen unter Beweis stellen“, erklärt die Artenschutzpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Beate Schlupp. „Die jetzt in Berlin beschlossenen Maßnahmen sind wenig praxistauglich. Wenn ein Wolf zum Beispiel geschossen werden darf, wenn er sich einer Ortschaft mehrfach auf 30 Meter nähert, so werde das Tier wohl kaum darauf warten, bis ein zum Abschuss Berechtigter benachrichtigt und vor Ort ist.
Praxistauglicher scheint mir ein Mix aus den derzeit diskutierten Lösungsvorschlägen. Dazu gehören die Ausweisung von wolfsfreien Zonen, die Definition einer Bestandsobergrenze und einer Abschussquote. Hierzu muss allerdings der Schutzstatus des Wolfes gesenkt werden. Darauf sollten sich Bundesumweltministerin und ihre Länderkollegen konzentrieren, statt an den Symptomen zu arbeiten. Die Zeit, sich hinter bürokratischen Vorgaben der EU und des Bundes zu verstecken, ist lange vorbei“, erklärt Schlupp abschließend.